Das Leben mit Bären
1961 Werner Freund war Leiter des Einzelkämpferlagers des Fallschirmjägerbatallion 262.
Oberstleutnan Grenz trat an Werner Freund mit einem ungewöhnlichen Wunsch heran.
Im war bekannt, dass Freund schon früher als Raubtierpfleger in der Stuttgarter Wilhelma tätig war.
„Unsere Kompanie braucht ein Maskottchen. Andere Einheiten haben Esel oder Ziegen. Wir sind Fallschirmjäger wir brauchen ein Raubtier“.Die Wahl des Raubtieres überlies er Freund.
In einer Zoohandlung in der Pfalz erwarb Freund damals eine junge Bärin. Da die Bärin einen sehr schlechten Gesundheitszustand hatte, gab man ihr nur eine 50 prozentige Überlebenschance.
Unter der Obhut von Freund wuchs die Bärin aber wunderbar heran.
Da Freund zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war, dass es sich bei dem Bär um ein weibliches Tier handelte, nannte er SIE „Alfred“.
Im Laufe der Zeit erlebten Freund und die Bärin „Alfred“ allerhand. Natürlich wurde auch der Truppenalltag in der Kaserne an das Leben mit einem Bären angepasst. Eine strikte Trennung beim Duschen in der Mannschaftsdusche zwischen Soldaten und Bärin ist nur eines von vielen Beispielen.
1969 musste Freund die Bärin nach einem Angriff an einen Zoo abgeben.
Dort lebte die Bärin bis 1977. Viele Male besuchte Freund und seine Frau die Bärin dort. Und selbst im hohen Alter, erkannte die Bärin beide und freute sich riesig über das Wiedersehen.
An Alfreds Stelle trat Charly. Auch Charly war ein Lippenbär. Insgesamt lebte Freund 3 Jahre mit ihr zusammen.
Nach den Lippenbären folgte 1971 die Braunbärin Kalinka. Mit ihr lebte er 5 Jahre bis er sie 1975 an den Zoo Kaiserslautern abgab, wo sie bis 1990 lebte.
Im Januar 1976 wurde der Kodiakbär Jonny das neue Maskottchen des Fallschirmjägerbatallions. Auch Jonny wurde von Werner Freund von Hand aufgezogen. Auf diese Weise konnte er eine so enge Bindung mit dem Bären aufbauen. So gelang es ihm mit Jonny auch später noch umzugehen.
Jonny fand 1979 sein neues Zuhause im Zoo Karlsruhe. Freund musste sich zu diesem Zeitpunkt entscheiden. Er zog gleichzeitig ein Rudel Wölfe auf, dem Tier, von dem er in seiner Jugend als Raubtierpfleger schon wusste, dass er es einmal besser erforschen wollte.
Schnell wurde ihm klar, dass Wolf und Bär nicht nebeneinander existieren können. Er musste sich entscheiden. Nach 17 Jahren mit Bären begann für Freund ein neues Kapitel in seinem Leben.
Das Leben als Wolf.
Dies ist nur ein kurzer Umriss eines großen Kapitels im Leben von Werner Freund. Falls Sie Interesse an diesem interessanten Lebensabschnitt von Werner Freund haben, können Sie alle im Buch
"Mein Leben mit Bären" nachlesen.