Die Arktiswölfe von 2005

Wissenschaftlicher Name: canis lupus arctosArktische Wölfe
Gewicht: 60-80 kg,
Größe:70-85 cm Schulterhöhe
Färbung: weiß
Ernährung: Fleischfresser, frißt aber auch Früchte und Insekten
Verbreitung: Arktische Inseln von Melville Island bis Ellesmere Island
Geschlechtsreif: mit 2 Jahren
Paarungszeit: Februar

Tragzeit: 61-63 Tage
Wurfzeit: April,Mai
Anzahl Junge pro Wurf: 3-8

Geschichte von Waya

 

Inuit

Vilks

Arktischer Wolf Arktischer Wolf
"Inuit" der Leitwolf der 2005 geborenen akrischen Wölfe gehört zu den zuhigeren Charakteren. Er ist ausgeglichen und muss nicht bei jeder Gelegenheit seine Position demonstieren. - Er is 2016 von uns gegangen "Vilks" die Leitwölfin ist sehr fürsorglich. Da es zwischen weiblichen Wölfen generell mehr Auseinandersetzungen gibt, wie zwischen den männlichen Tieren, demonstrierte sie ihre Stellung regelmäßig gegenüber "Waya".
   

Amarok

Waya

Arktischer Wolf
Arktischer Wolf

"Amarok" ist in seinem Sanftmut nicht zu übertreffen. Er ist ausgeglichen, kennt seine Postion in der Rudelhirarschie und zweifelt nicht an "Inuit" als Chef.

Er läßt eventuelle Machtdemonstrationen meist ohne weiteres über sich ergehen und versucht nichts an seiner Stellung zu ändern.

"Waya" ist der sogenannte "Omega-Wolf" im Rudel. Sie ist in der Rangliste die "Letzte".
Fälschlicherweise wird oft angenommen, dies ist eine "Armutspositon".
Der Omega-Wolf übernimmt sehr wichtige Aufgaben im Rudel, die viel Feingefühl benötigen.
Auf der einen Seite dient sie natürlich als "Ventil" für Unmut, der zwischen den oberen Tieren entstehen kann. Viel wichtiger ist die Aufgabe als "Nanny" für neugeborene Wolfswelpen. Die Leitwölfin gebärt diese und gibt ihnen Nahrung. Die Nanny passt aber auf die Welpen auf wenn die Leittiere auf der Jagt sind. Sie zeigt Ihnen Verstecke in der Umgebung, begleitet sie während dem Erwachsen werden und ist ein gutmütiger Spielgefährte. Waya ist 2015 von uns gegangen

Arktischer Wolf


Die vier Arktiswölfe Inuit, Amarok,Waya und Vilks leben seit dem 03.10.2005 in ihrem neuen Revier. Werner Freund brachte die Jungwölfe zu diesem Zeitpunkt in ihr neues Gebiet. ( Informationen über die Umsetzung finden sie hier ) .


Das im Vergleich zum Aufzuchtgehege größere Terain bietet weitere Vorteile für die Tiere. Es beinhaltet zwei kleine Hügelspitzen und ein Tal zwischen diesen Hügeln. Der dritte Wolf ist an der richtigen Stelle
Polarwölfe legen sich gerne auf Hügel um die Umgebung im Auge zu behalten und mögliche Beute im Tal zu fassen. Die Form des Geheges ist daher Ideal für die Jagt. Da es keine lebende Beute gibt, trainieren die Tiere auf eine andere Weise. Ein Wolf stellt sich dabei als Beute zur Verfügung. Meist ist es der rangniedrigste Wolf. Die anderen Wölfe gehen in Lauerposition auf den Hügeln, versteckt hinter umgefallenen Baumstämmen und Gestrüpp. Die Jäger warten dabei so lange bis die "Beute" so weit durch das Tal gewandert ist, dass ein Angriff erfolgreiche Aussichten hat. Ein nicht erfolgreicher Angriff kostet die Wölfe in freier Natur wertvolle Energie. Ist die Beute nahe genug, beginnt der Angriff. Die "Beute" versucht dabei ihren Angreifern zu entkommen. Die Jäger rennen allerdings nicht alle dem Opfer hinterher. Attacke - Arktische Wölfe beim Training

Sie teilen sich auf. Während je nach Situation 1-2 Wölfe dem Opfer hinterher jagen und es treiben, geht der dritte Wolf auf der linken oder rechten Seite in Stellung und wartet auf das Beutetier, dass von den anderen Wölfen in seine Richtung getrieben wird.
Wölfe gehen bei diesem Spiel nicht zimperlich miteinander um . Erst wenn die Beute auf dem Rücken liegt und ein Wolf dem Beutetier simuliert in die Kehle gebissen hat, ist die Jagt vorbei. Der Kehlenbiss erfolgt mit einer Beißhemmung. Es wird also niemand verletzt. Für die Wölfe ist es nur ein Spiel; aus dem sie aber überlebenswichtige Informationen erhalten um bei der richtigen Jagd erfolg zu haben. Die hier erlernten Strategien sind entscheidend über das Fortbestehen eines Rudels.

Stellen der Beute - arktische Wölfe trainieren das BeutemachenDas Spielen erfüllt aber noch einen anderen Zweck. Wölfe erkennen im Spiel wer der Stärkste ist. Durch das Spiel wird die spätere Rangfolge geklärt. Da beim spielen, niemand verletzt wird, kann die Rangordnung auf eine "soziale" Weise geklärt werden. Verletzungen bei dieser Rangordnungsgründung bleiben erstmal aus. Sollte das Rudel allerdings mehrere gleichstarke Individuen besitzen, kann es später in der Ranzzeit zu größeren Auseinandersetzungen kommen.

 

Wölfe sind richtige Wasserratten. Ein ausreichend großes Wasserbecken ist daher besonders wichtig. Die Wölfe im Wolfspark Werner Freund haben alle ein ca 3x3m großes Wasserbecken zur Verfügung. Idealer Weise sollten die Wasserbecken mindestens 40 cm tief sein. Wölfe baden gerne und häufig. Außerdem dient das Wasser im Sommer der Erfrischung und Kühlung.
Die Wölfe beziehen das Wasserbecken gerne in ihr Spielen ein. So kann es je nach Spiel sein, dass alle paar Sekunden ein Wolf ins Wasser springt und wieder herauskommt. Es ist einfach der Spaß, den die Wölfe haben, der sie veranlaßt dies zu tun.

Tatjana Schneider und die Polarwölfe
Tatjana Schneider wird herzlich begrüßt. (12.06.2010)

 

Mit viel Glück kann man auch besondere Ereignisse sehen, bzw festhalten.

Sprung über das Wasserbecken

Die Arktiswölfin Vilks schafft es aus dem Stand die 2,5m über das Wasserbecken zu springen. Besonders beachtenswert ist die Genauigkeit beim Landen. Die Hinterpfoten setzten gerademal ein paar cm auf dem Beckenrand auf.

Michael Schönberger mit den Polarwölfen
Wenn man sich fragt wie die Fotos entstehen so. Michaels Regel Nummer 1 für gute Fotos:
"Kamera dabei haben!" Und zwar immer. Die Welpen lernen Michael mit der Kamera kennen. Da es für die Wölfe "normal" ist, dass er die Kamera dabei hat, stören sie sich nicht weiter daran. So gelingen Aufnahmen, die in freier Natur undenkbar wären.

 

Arktischer Wolf
Werner Freund mit seinen Polarwölfen

Wölfe suchen sich gerne Erhöhungen um die Umgebung besser im Blick zu haben. Ideal sind natürlich Anhöhen, auf denen sie sich am liebsten aufhalten. Aber auch Baumstümpfe oder umgefallene Bäume werden gerne genommen.

Video Hunting

Hunting-Video in 2013

Foto Michael Schönberger - Polarwölfe - Wolfspark Werner Freund
Der enge Kontakt ermöglicht auch gleichzeitig die Kontrolle der Wölfe. Es macht die Pflege für die Tatjana und Michael deutlich einfacher und für die Wölfe ist es stressfrei und gleichzeitig sogar angehem.

 

Foto Michael Schönberger - Polarwölfe - Wolfspark Werner Freund
"Talk to the Paw" - Auch wenn es so aussieht, so ist Amarok, der Wolf auf der rechten Seite der Unterlegene. Er ergibt sich und bietet Inuit den Hals an, die schwächste Stelle am Körper.

 

Foto Michael Schönberger - Polarwölfe - Wolfspark Werner Freund
Unbeschreiblich schön. Der Gesang der Wölfe.

Video - Polarwolf am Wasser
Video - Amarok am Wasser 06.2014

Polarwolf Amarok - Foto Wolfspark Werner Freund by Michael Schönberger - Schoenberger.Photography

Amarok im Winter 2017/18

Polarwolf Amarok - Foto Wolfspark Werner Freund by Michael Schönberger - Schoenberger.Photography

 

Grenzenloses Vertrauen

Glücklicherweise haben unsere Wölfe nur sehr selten schlimmere Verletzungen. Kabelleien gibt es immer. Seit einiger Zeit gibt es allerdings Spannungen zwischen der Polarwölfinen Vilks und Waya. Diese führte jetzt zu einer größeren Bisswunde bei Waya. Im Sommer bemerken Schmeißfliegen als erstes solche Wunden und legen ihre Eier ab. Die Larven nisten sich dann binnen Stunden in der Wunde ein. Dieser Prozess geht UNGLAUBLICH schnell. Ohne Hilfe wäre Waya innerhalb kürzester Zeit gestorben. Durch den engen Kontakt mit den Wölfen und das Vertrauen können wir uns bei unseren Wölfen ohne Narkose einen ersten Überblick verschaffen und sie auch ohne Stress behandeln.
Unsere Tierpflegerin Tatjana Schneider hat hier ihr Bestes gegeben. Waya wurde vom Rudel separiert. Die Wölfin lies sich rund um die Wunde das Fell wegschneiden, damit Tatjana dann die Fliegeneier entfernen konnte und die Wunden wurden regelmäßig gesäubert. Dabei haben wir auch Stunde um Stunde mit einer Pinzette die Maden aus der Wunde gezogen, bzw. die Zwischenzeit damit verbracht neben der Wölfin zu sitzen um die Fliegen fern zu halten. Natürlich wäre es ohne diverse Medikamente nicht geglückt, Waya zu retten. In den letzten 14 Tagen haben sich jetzt alle Wunden geschlossen und Waya fühlt sich deutlich wohler. Sie ist sogar so fit, dass sie mit gehobener Rute ihr neues Revier verteidigt. Dadurch dass sie nie betäubt wurde hat sie das ganze super verarbeitet.
Diese Rettung und Versorgung wäre ohne den engen Kontakt der Mitarbeiter im Wolfspark Werner Freund und das Vertrauen zwischen Mensch und Tier nicht geglückt.

Ich habe mir lange Gedanken gemacht ob ich diese Info veröffentliche. Mir ist bewusst, dass man jetzt wieder munter losdiskutieren kann ob Gehegehaltung gut oder schlecht ist, ob die Wölfe im Park domestiziert, gar dressiert sind ja oder nein, usw. Das ist aber nicht das Wesentliche was ich vermitteln möchte. Mir geht es eben um das Vertrauen und darum unter der Leitung von Tatjana Schneider eine wirklich tolle Leistung vollbracht wurde.

Michael Schönberger

Foto - Arktischer Wolf

 

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